Zuerst habe ich ja gedacht, das ist ein Witz: Dass Leute sich auf speziellen Online-Portalen anmelden, um anderen Menschen dabei zuzuschauen, wie die ein Computer-Spiel spielen. Also beim Spielen zugucken, statt selber zu spielen.
Das ist ja so, als würde ich verzichten, selber Fußball zu spielen und stattdessen im Fernsehen anderen dabei zuschauen. Achso,hm, das gibts ja tatsächlich schon flächendeckend. Ist anscheinend eine lohnende Geschäftsidee. Andere spielen lassen, statt selbst zu spielen und dann noch zu sagen: Sport ist mein Hobby.
Es gibt ja Untersuchungen, die ergeben haben, dass es vielen Menschen sehr wichtig ist, dass an jedem Sonntag in ihrer Nähe ein Gottesdienst stattfindet, aber sie gehen eigentlich nie hin. Das ist fast das gleiche: Beten und glauben lassen, statt selber die Kirche von innen zu erleben.
Beim Fußball kennen wir das: Ein Spiel am Fernseher anzuschauen – oder im Stadion mit dabei zu sein: Das liegen Welten dazwischen.
Und beim Glauben ist es eigentlich das Gleiche: Glauben, hoffen, lieben: Das kann man nur in echt, das können niemals andere für mich erledigen.
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