Andacht zum 8. August 2015 – Unkraut?

Andacht zum 8. August 2015 – Unkraut?

Guten Morgen
Er sah zum Erbarmen aus. Wie ein geprügelter Hund stand mein Kollege in der Gartenabteilung vom Baumarkt. Dann hat er mir das ganze Drama erzählt:
An diesem Tag hatte hatte er früh im Garten mal so richtig fleißig gearbeitet und jede Menge Unkraut herausgerissen. Nur war das Unkraut eine seltene exotische Tomatensorte gewesen, die seine Frau erst zwei Tage vorher gepflanzt hatte. Und nun suchte er händeringend nach Ersatz, um den Haussegen wieder gerade zu rücken.
Ich hab mich köstlich drüber amüsiert – musste aber auch an ein Gleichnis von Jesus denken. Darin hat er davor gewarnt hat, kleine Pflänzchen auszureißen, bevor man weiß, wie sie sich entwickeln.
Dabei ging es Jesus natürlich nicht um Tomaten. Er wollte davor warnen, zu früh ein Urteil über einen Menschen zu fällen – denn wir wissen oft nicht, was dahintersteckt und wie er sich entwickeln wird.
Manchmal ertappe ich mich auch dabei, einen jungen Kerl als „Unkraut“ du definieren, weil er offenbar nur Flausen im Kopf hat.
Jesus sagt: Warte ab, du weißt nicht, was sich noch Gutes daraus entwickeln kann.
Und wo du anfängst Leute auszusortieren und zu verurteilen, machst du auch viel kaputt.
Tja- es ist schon schwierig eine exklusive Tomatensorte aus Mittelamerika aufzutreiben.
Aber wenn man einen jungen Menschen zum hoffnungslosen Fall erklärt, – was man ihm damit antut … das wieder gut zu machen … das ist wohl dann noch deutlich schwierigerer.

Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

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