Guten Morgen,
In einem Gleichnis erzählt Jesus von einem Weinbauern, der an einem heißen Tag während der Ernte nach und nach immer mehr Arbeiter in seinen Weinberg geholt hat. So, dass die einen den ganz Tag gerackert haben, aber die später gekommenen nur eine oder zwei Stunden. Und als es abends an die Bezahlung ging, haben alle das gleiche bekommen: Nämlich den damals üblichen Tagessatz.
Sie ahnen es: Natürlich hab es Ärger! Weil diejenigen, die 12 Stunden geschuftet haben sich ungerecht behandelt fühlten. – Schließlich haben die Kurz-Arbeiter das Gleiche bekommen.
Die Geschichte ist uralt – aber die Frage ploppt immer wieder auf. Was habe ich, als fleißiger und fair bezahlter Mensch davon, wenn die Anderen, die weniger leisten können, viel viel weniger bekommen – eigentlich zu wenig zum Leben? Macht mich so eine Gerechtigkeit glücklicher?
Jesus erinnert daran: Gerechtigkeit fragt manchmal nicht nach dem, was ein Mensch verdient, sondern nach dem, was ein Mensch braucht.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen
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