Wenn ich zurzeit an einem Kastanienbaum vorbeikomme, schaue ich immer
hoch in die weite Baumkrone, ob da noch irgendwo eine Kastanie hängt.
Und ich denke zurück, wie wir als Kinder in unserem Dorf unter den zwei
mächtigen Kastanienbäumen die glatten braunen Früchte eingesammelt
haben, als wären es Goldstücke. Immer wieder haben wir einen dicken
Holzstecken hochgeworfen und gehofft: Jetzt treffe ich eine von den
großen Kastanien, die da noch da oben hängen. Und dann fällt sie runter,
und das ist dann eine ganz besondere. Stundenlang waren wir da draußen …
und die Hausaufgaben waren egal…. auch wenns nachher Ärger mit der Mama
gab.
Aber gelernt haben wir dabei doch etwas: Geduld zu haben! Immer
wieder mit dem Stecken auf die scheinbar unerreichbaren Kastanien zu
zielen … bis die Arme zu müde waren.
Nicht alles gleich gleich haben
können … nicht aufgeben, nur weil es nicht auf Anhieb klappt … der
sehnsüchtige Blick und die Hoffnung „morgen probiere ichs noch mal.“
Daran denke ich gerne … gerade weil ich spüre, dass ich mir diese Geduld
und Ausdauer immer wieder neu selber in Erinnerung rufen muss.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen
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