Guten Morgen!
In dieser Woche möchte in den Andachten einmal über die verschiedenen Kräuter und Gewürze in unserer Küche reden. Jeden Tag ein anderes – und mit dem Basilikum fange ich heute an. Das gehört zu den Kräutern, die bei uns daheim sehr oft im Einsatz sind. Am liebsten auf Tomaten mit Mozzarella. Ein paar Tropfen Olivenöl, etwas Balsamicoessig – da wird es in Franken ganz italienisch. Dank des Basilikums.
Und wenn ich dann beim Genießen dieser Tomaten an den letzten Italienurlaub denke, dann fällt mir eine alte Kirche ein, die ich dort angeschaut habe. Eine richtig schöne Basilika.
Moment: Basilikum und Basilika? Das klingt nicht nur gleich, das hat auch etwas miteinander zu tun! Basilikum ist nämlich das Königskraut; die Basilika die Königshalle. Denn als Christen anfingen, Kirchen zu bauen, haben sie sich bei der Form an der Basilika, an der Königshalle, orientiert. Aber vorne, wo in einer Wölbung das Standbild des Königs oder Kaisers stand, da stellten sie den Altar und das Kreuz hin. Eine klare Botschaft: „Bei uns ist nicht der Kaiser, sondern Gott die höchste Instanz.“ Das war damals mutig und hat den ersten Christen viel Ärger beschert.
Aber der Gedanke, dass politische Macht seine Grenzen hat, dass unser Glauben und unser Gewissen größeres Gewicht haben als die Launen der Herrscher – dieser Gedanke ist immer noch lebendig.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen
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