Andacht zum 23. Juli 2015: Volk ohne Zahlen

Andacht zum 23. Juli 2015: Volk ohne Zahlen

Guten Morgen,

im Amazonasgebiet lebt da Volk der Pirahã. Das besondere an diesem Stamm ist, dass ihre Sprache nur drei Zahlen kennt: Eins, zwei und viele!
Das heißt: Sie zählen nicht! Sie unterscheiden nicht, ob sie 8 oder 9 Fische gefangen haben – denn ihnen fehlen die Worte dafür.
Manche Menschen behaupten, die Pirahã wäre das glücklichste Volk der Erde. Denn als Piraha ist es mir egal, wenn der Nachbar 30 Hühner besitzt, während ich nur 5 habe. Und wenn ich dem anderen ein Huhn verkaufe, dann feilsche ich nicht um ein der zwei Euro, sondern der andere gibt mir soviele Rüben oder Nüsse, wie er und ich meine, dass es passt.
Diese Pirahã halten in mir den Gedanken wach, dass ich manchmal glücklicher wäre, wenn ich nicht laufend am Vergleichen wäre. Wenn ich nicht neidisch auf die Gehälter der Anderen oder deren tolle neue Häuser schielen würde.
Schon in der Bibel widmen sich zwei von den zehn Geboten unserem menschlichen Vergleichen und Beneiden. „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Frau, Vieh … ja alles was ihm gehört“.
Ich weiß: Ohne Zahlen könnte zu leben, das kann ich mir vorstellen.
Aber ohne das dauernde Vergleichen mit den Anderen zu leben – das, das das fände wirklich wunderbar.
Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen

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