Andacht zum 21. Mai 2016 Die Evangelistin Johanna

Andacht zum 21. Mai 2016 Die Evangelistin Johanna

Guten Morgen,
kürzlich habe ich in einer Dorfkirche eine Entdeckung gemacht: Und zwar ein aus Holz geschnitztes junges Mädel. Etwa 20 Zentimeter groß hockte sie auf dem Sims der Kanzel. Ich fand sie total süß, mit vollen Wangen, die Haare kurz im 80er-Jahre Look, eine beige Weste mit weißem Kragen – ich fand sie zum Knuddeln, wenn sie nicht aus Holz wäre – und wenn der Pfarrer der Kirche mir dann nicht gesagt hätte: Das soll der Evangelist Johannes sein!
Da war ich dann schon ein bisschen enttäuscht. Aber ich habe mich dann entschieden: Für mich bleibt das ein fränkisches Mädel – ich nenn sie Evangelistin Johanna!
Die gibt es ja öfter – Evangelistinnen: Frauen, die von ihrem Glauben weitererzählen. Als Mitarbeiterinnen im Kindergottesdienst, als Mama, als Oma, als Erzieherin im Kindergarten, als Helferin auf der Konfirmandenfreizeit. Das sind meine Johannas.
Was würden wir ohne diese Frauen tun, die ganz authentisch ihren Glauben leben und daraus kein Geheimnis machen. Auch mit allen Unsicherheiten und Zweifeln, die sie manchmal plagen. Gerade weil sie so echt sind, tragen sie das Evangelium so erfolgreich in unsere Welt hinein.
Unseren fränkischen Johannas sei dieser Ehrenplatz an der Kanzel in der Kirche von Diespeck von Herzen gegönnt.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

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