Guten Morgen,
eine ganze Woche lang habe ich mit Gegenständen aus meinem Badezimmer die Andachten bestritten – zum Abschluss könnte ich heute eine ganze Kiste voller Deos, Duftwässerchen und Parfums anschleppen. Unglaublich, wie viele Dinge im Bad mit Duft und Wohlgeruch zu tun haben.
Wir lieben es anscheinend, gut zu riechen und haben Angst davor, unangenehm zu müffeln. Wer angenehm duftet, der hat größere Chancen, gemocht zu werden.
Vor langer Zeit haben Menschen einmal gedacht, man kann Gott auf die gleiche Weise beeindrucken: In festlichen Gottesdiensten verbrannten sie wohlriechende Kräuter und legten lecker duftende Schlachtopfer auf den Altar. Ein Fest für die Sinne.
Durch den Propheten Amos hat ihnen Gott jedoch die Meinung gegeigt: “Ich kann eure duftenden Feste nicht mehr riechen”. Mir hängen sie vom Hals raus. Denn ihr feiert zwar im Tempel sehr schön, aber das, was ihr sonst so im Leben anstellt, stinkt zum Himmel.
Gut zu riechen, schön auszusehen – das ist an sich etwas Schönes. Aber wenn meine Worte oder meine Taten Gott oder den Menschen die Nase hochgehen, dann ist die ganze Kosmetik auch umsonst.
Einen guten Tag wünsche ich ihnen
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