Andacht zum 14. Mai: Schweden – Schuhe ausziehen

Andacht zum 14. Mai: Schweden – Schuhe ausziehen

Guten Morgen,
in Schweden ist es ganz normal, dass man im Haus keine Schuhe trägt. Wenn ich als Gast oder auch als Handwerker jemanden besuche, ziehe ich meine Schuhe aus, und schleiche auf Socken durch die Wohnung.
Ich weiß gar nicht, ob es da nur um Sauberkeit geht. Vielleicht hat das auch etwas mit dem Respekt vor der Wohnung des Anderen zu tun. Und ehrlich gesagt: Es fühlt sich für mich als Gast auch wirklich ganz anders an, wenn ich ohne Schuhe auf dem Sofa sitze: Da fühle ich mich viel gegenwärtiger und heimischer, als wenn ich noch meine Wanderschuhe anhabe.
Ob man deshalb in Moscheen die Schuhe auszieht? Um sich mit dem Gotteshaus verbundener zu fühlen? Mir würde es einleuchten.
In unseren oft furchtbar kalten Kirchen kann ich mir nicht vorstellen, auf Socken herumzulaufen. Und doch will ich dran denken: Ein bisschen ist es, in der Kirche wie wenn ich zu Gott ins Wohnzimmer komme – um ihn zu begegen von ihm Neues zu hören und ihm meine Sorgen zu sagen. Auch wenn Gott überall ist: Die Kirche ist für mich dann doch seine Wohnung und was ganz besonderes.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

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