Guten Morgen,
da hat doch glatt jemand seinen Müll in meine Tonne gestopft. Einfach so, ohne zu fragen, bei Nacht und Nebel – und ich stehe jetzt mit meinen zwei Müllbeuteln da, und bringe sie nicht mehr rein.
Das finde ich rücksichtslos. Und es macht mich wütend, weil ich so hilflos bin: Ich kann ja nicht die ganze Zeit meine Mülltonne bewachen, damit keiner sein Geraffel in meine Tonne verklappt. Das ist einfach eine riesengroße Sauerei.
Apropos Müll: Immer wieder lese ich davon, welche Wege unser Müll auf diesem Planeten zurücklegt: Elektronikschrott landet auf riesigen Halden in Ghana und Nigeria. Auf kleinen Feuern verbrennen Kinder das Plastik, um ein bisschen Edelmetall herauszulösen. Katastrophale Zustände.
Anscheinend sieben wir alle unseren Müll anderen in die Schuhe. Und weil die in Afrika hoffen, dadurch ein paar Cent zu erwirtschaften spielen sie mit. Unser Wohlstand und deren Armut lässt ihnen keine andere Chance.
Das ist auch nicht besser als mein anonymer Mülltonnen-Befüller. Vielleicht sogar schlimmer – denn der könnte ja einfach damit aufhören. Aber bei unserer globalen Müll-Verklappung habe ich keine Idee, was ich dagegen tun könnte.
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