Andacht zum 1. April 2017: Kirchenknigge – Zusammenrutschen

Andacht zum 1. April 2017: Kirchenknigge – Zusammenrutschen

Guten Morgen,
in der vergangenen Woche gings jeden früh um eine andere Frage, was man in der Kirche machen oder auch nicht machen soll. Heute schau ich mal auf die Sitzordnung. Viele Franken fragen ungern, ob da neben jemandem noch Platz ist. Also setzen sie sich in der Kirche dann lieber in eine Bank, wo noch gar keiner sitzt – und so verteilen sich die Gottesdienstbesucher großflächig in der ganzen Kirche.
Ja, so kann man´s machen. Aber es ist nirgends verboten, dass man sich nebeneinander setzt. Kürzlich habe ich in einer kleinen Dorfkirche erlebt, was ich nicht für möglich gehalten hätte: Die 40 Besucher saßen ganz dicht beieinander; von oben sah das aus, wie eine quadratische Herde von Schafen, die sich da zusammenkuschelten. So viel Nähe war da zu spüren, keine kühle Anonymität. Da feiert man dann tatsächlich „miteinander“ Gottesdienst.
Da sieht man, dass der Glaube verbindet – auch wenn die Menschen selbst ganz unterschiedlich sind.
Ja, ein bisschen zusammenrutschen in der Kirche ist erlaubt; mann muss ja nicht gleich auf Tuchfühlung gehen. Aber ein bisschen mehr Nähe, ein freundlicher Gruß und ein Lächeln sind bestimmt keine schlechte Idee. Denn kühl ist es in unseren Kirche oft genug.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

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