Andacht am 17. Oktober 2017: Mal ein anderer Charakter

Andacht am 17. Oktober 2017: Mal ein anderer Charakter

Guten Morgen
„Hi, du, ich hab mir grade einen neuen Charakter freigeschaltet“. Diesen seltsamen Satz habe ich zufällig in der U-Bahn gehört. Es ging um ein Online-Spiel, und der junge Mann hatte genügend Punkte erreicht, um eine neue Spielfigur nutzen. Nun war er nicht mehr als Bauer unterwegs, sondern als Ritter mit neuen Fähigkeiten im Kampf und einer kleinen Burg.
Sich schnell mal einen anderen Charakter freischalten – wenn das im echten Leben auch so einfach wäre. Die eigenen Schwächen, die Eigenheiten, die mir am mir selber nicht gefallen, gegen ein anderes Ego einzutauschen. So eine Art Upgrade für das eigene Dasein. Das wäre ziemlich cool.
Aber würde ich das wirklich wollen? Also … ich stecke ja schon länger in meiner Haut – ich bin mit mir selbst über die Jahre ziemlich vertraut und im großen und ganzen nicht unzufrieden. Gott hat sich anscheinend schon etwas dabei gedacht, dass ich so bin, wie ich bin.
Nein, ich würde keinen ganz anderen Alexander freischalten wollen – ich würde lieber mit dem, was ich bin, mein Leben gestalten – innerlich beweglich bleiben und dabei mein Leben und meine Umwelt immer wieder ein bisschen verändern.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

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