Andacht zum 17. Februar 2018: Mikado

Andacht zum 17. Februar 2018: Mikado

Ich finde: Mikado ist eigentlich ein ziemlich blödes Spiel. Die Regeln sind ja klar: Man soll die kreuz-und quer liegenden Stäbchen wegnehmen, ohne dass da etwas wackelt. Theoretisch ist das ganz einfach, die Praxis sieht da anders aus: Relativ bald kommt man an einen Punkt, wo man strenggenommen nichts mehr wegnehmen kann, ohne dass nicht irgendwas irgendwie doch wackelt. Und wenn es im kaum wahrnehmbaren Mikrometerbereich ist. Wie schön wenn dann einer losmeckert :“Ha, ich habs gesehen, das hat sich bewegt!“
Ich denke das Spiel macht nur dann Spaß, wenn man bereit ist, mal ein Auge zuzudrücken, nicht gnadenlos jeden kleinen Fehler des andern anprangert und ausnutzt.
Jesus hat zu seinen Jüngern gesagt: “Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist” – Sieh auch mal drüber hinweg, wenn einer wo anstößt.
Es gibt ja auch so Mikado-Situationen im Leben. Wenn alles so verworren ist, dass man gar nicht drum herum kommt, dass man Andere enttäuscht oder kränkt.
Wie schön, wenn man dann Mitmenschen hat, die einem nicht jeden Fehler ankreiden, sondern barmherzig darüber hinwegsehen – weil sie wissen: Ein bisschen wackelt es im Leben immer.
Einen guten Tag wünsche Ich ihnen

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