Andacht zum 1. Mai: Segen der Arbeit (korrigierter Repost)

Andacht zum 1. Mai: Segen der Arbeit (korrigierter Repost)

Mit großen kunstvoll verschnörkelten Buchstaben steht ein ungewöhnlicher Spruch am Giebel eines alten Fachwerkhauses am Rand der Weinberge: “Jubilate heißt jeder Tag, auf dem der Arbeit Segen lag”
Das klingt schon komisch. Jeder Tag soll ein Jubel-Tag sein, wenn man erlebt, dass die eigene Arbeit gesegnet ist?
Einen Tag später sitze ich mit einer jungen Winzerin zusammen. Sie erzählt davon, dass die zunehmenden Unwetter ihr zu schaffen machen: “Da arbeitest du monatelang von früh bis spät, aber wenn es dumm läuft, machen 10 Minuten Hagel alles kaputt. Da kannst du froh sein, wenn der Herrgott deine Arbeit nicht vergeblich sein lässt.”
Jetzt verstehe ich, was der alte Spruch meint: Freue dich, wenn das, was du tust – auf der Arbeit, in der Familie oder sonst wo – auch am Ende Früchte trägt. Das ist nicht selbstverständlich. Blöde Zufälle, tragische Umstände und missgünstige Menschen können alles zunichte machen.
Wenn es gut geht, dann ist das das für mich dann schon ein Segen – ein Geschenk unseres freundlichen Gottes.

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